Die Leichen der Stadtreinigung Hamburg

Die Abstellhalle für Winterdienstfahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg
Schuppen der Stadtreinigung Hamburg

5 verendete Krähen auf der Nordseite (von der Bahn aus gesehen)
Unterstand für Fahrzeuge der Stadtreinigung Hamburgstrangulierte Krähestrangulierte Krähedefekte Netze für den "Vogelschutz" bei der Stadtreinigung Hamburg

eine weitere verendete Krähe auf der Südseite, soweit von außen einsehbar.
Südseite der Abstellhalle für Winterdienstfahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg mit verendeter Krähe

Neulich wollte ich mich mit einem Bekannten am km 55 treffen. Als ich ihm erklärte, wo das ist, meinte er sofort, das ist doch da, wo die tote Krähe am Schuppen der Hamburger Stadtreinigung hängt. Das wußte ich bis dahin noch nicht. Weil in Hamburg Krähen und Dohlen massenhaft in Drachenschnüren und extra für sie mit Steinen in die Bäume geworfenen Angelschnüren stranguliert werden, wollte ich mir das näher ansehen. Und dabei fand ich nicht nur diese eine Krähe, sondern gleich 3 weitere verendete Krähen. Und das nur auf der Bahnseite, von der man den Schuppen sehen kann. Auf der nicht einsehbaren Seite könnte es ähnlich aussehen.

Die sogenannten "Vogelschutznetze " dienen ja nicht dem Schutz der Vögel, sondern in diesem Fall dem Schutz vor Verkotung der im Schuppen abgestellten Winterdienstfahrzeuge. Wobei die hier gezeigten Netze nicht nur unüberlegt angebracht worden sind, sie wurden auch niemals gewartet. Die verendeten Krähen wollten doch nur den Balken als Ruheplatz nutzen. Es wäre viel sinnvoller gewesen, die Netze hinter dem Balken anzubringen. Dann hätten sie ihren Zweck erfüllt ohne die Vögel zu töten. Diese Netze sind regelrechte Vogelfallen, denn vor dem dunklen Hintergrund sind die dünnen schwarzen Fäden der Netze nicht oder viel zu spät zu erkennen. Das ist Tierquälerei!!! Das auf der Südseite verendete Tier kam von innen und wollte wohl hinaus und verfing sich so im Netz. Wie kam er überhaupt in das Netz? Nur über die vielen undichten Stellen (siehe 4. Foto in der 2. Reihe).

Das Komitee gegen den Vogelmord kämpft seit Jahren europaweit gegen Vogelmord durch Netze, Gift, Vogelfallen, Leimruten, Abschuß usw usf.

Und was tut Hamburg?

2012 schredderte ein Rasenmäherfahrer vom Bauhof Rahlau am Jenfelder Moorsee eine Stockente und einen Haubentaucher in der Brutzeit und sagte zu mir schulterzuckend, "Na und? Is' doch bloß 'ne Taube!"
Die herbeigerufene Polizei tat nichts!
Na ja, die waren ja selbst beim Eisvogel tatenlos!

Übrigens: 2014 wurde der Holzanstrich der Halle erneuert. Die Krähen hängen noch immer dort. Man hat schön um sie herum gestrichen. Es ist offenbar kein Zufall, daß sie dort hängen. Sie sind wohl zur Abschreckung extra dort aufgehängt worden. Das ist natürlich völlig unsinnig. Keine Krähe hat Angst vor einem toten Artgenossen.

Dohle im Netz der Hamburger StadtreinigungKrähe im Netz der Hamburger Stadtreinigung

Im April 2016 waren die Netze für den sogenannten Vogelschutz in einem schlimmen Zustand. Nun sind sogar die geschützten Dohlen in Gefahr. Sie haben zwar gelernt, wie man durch die kaputten Netze nach draußen gelangt. Wenn sie aber aufgescheucht in Panik geraten, sind sie in große Gefahr sich zu strangulieren.

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2019 sind die getöteten Krähen noch immer zur Abschreckung angenagelt!

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