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Hakenkreuze an Hamburgs Bäumen

 
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Hakenkreuze am BaumFreitag, 13. Februar 2009,
der erste von drei in diesem Jahr,
Klabautermannstag!

Im Winter geht es den Bäumen an den Kragen, oder besser gesagt an die Kronen. Das ist schon seit Jahren so und hat durchaus seine Berechtigung. In Hamburg werden in dieser Zeit Tausende Bäume ersatzlos gefällt. Es wird zwar auf die Abholzung der Regenwälder geschimpft, aber die sind ja weit, sehr weit weg. Mal vor der eigenen Türe zu kehren, kommt für HH nicht infrage. Daß bei den jährlichen Holzaktionen rigoros und rücksichtslos vorgegangen wird, ist hinreichend bekannt. Ich bin ein Naturfreund und werde wütend, wenn ich sehe, wie die Nistkästen einfach mit runtergeholt werden. Aber was sagt man dazu, wenn am Jenfelder Moorsee Bäume wahllos gefällt werden. Die einen haben rote Punkte, andere haben grüne Punkte, wieder andere sind gar nicht gekennzeichnet und werden trotzdem gefällt, wie zum Beispiel die Birken an der Rahlau. Und wenn am Freitag nachmittag gefällt wird, dann macht mich das besonders stutzig.

 

Wieso? 

Bis 1998 war ich beim Schnellbahnbau Hannover - Berlin als Baubetriebsplaner tätig. Aus meinem Bürofenster in der Reinhardstraße in Berlin konnte ich auf den Hinterhof der FDP-Zentrale schauen. Ich mußte hin und wieder auch mal Überstunden machen, auch an einem Freitag. Und da rückten auf diesem besagten Hinterhof gegen 16 oder 17 Uhr Leute mit Kettensägen an und fällten innerhalb kürzester Zeit 3 riesige Spitzpappeln, zersägten sie, verluden sie und transportierten sie in Windeseile ab. Die Stubben wurden umgehend gerodet und ebenfalls sofort abgefahren und die Löcher sogleich verfüllt und verdichtet. Schon am nächsten Morgen standen Baucontainer da, wo tags zuvor nach 3 Pappeln standen. Die FDP-Oberen wußten, wann die beste Zeit zum heimlichen Bäumefällen war. Alle zuständigen Beamten der Stadt waren längst zu Hause.

Nun wundern Sie sich vielleicht über den weißen Fleck am Baum

Dahinter verbirgt sich ein ebenso großes Hakenkreuz. 5 weitere solcher "Schnitzereien" sind auf dem Foto nicht sichtbar.

Vorsichtig, wie ich nun einmal bin, habe ich das Hakenkreuz abgedeckt, weil das Zeigen nazistischer Kennzeichen verboten ist. Ich will ja nicht in des Teufels Küche kommen, nur weil ich hier öffentlich auf nazistische Zeichen hinweise. Am Uferweg des Jenfelder Sees gibt es wohl ein halbes Dutzend Bäume, die seit Jahren so entstellt sind. Niemand kümmert sich darum! Aber daß man nun einen riesigen Baum unmittelbar daneben fällt und den Baum mit dem Hakenkreuz schont, ist doch wohl kein Zufall. Oder? Nun ist die Sicht auf diesen Baum noch besser und er kann mit seinem Hakenkreuz noch besser wachsen! Zufall???
Im Zusammenhang mit Nazis glaube ich an keine Zufälle mehr!

Delittantische Politiker haben schließlich dafür gesorgt, daß Nazis wieder unbehelligt marschieren dürfen!

Und nun sorgen die für die Baumfällungen Verantwortlichen auch noch dafür, daß die Hakenkreuze auch ja gut sichtbar sind. Dieser Baum muß ja nicht unbedingt gefällt werden, es gibt auch noch andere Methoden zur schonenden Beseitigung nazistischer Kennzeichen an Bäumen. Es sei denn, man will sie gar nicht beseitigen!

 

Hakenkreuz in Hamburg

Hamburgs Hakenkreuze:
An einem Treppengeländer an der Sonnenallee-Straßenunterführung am Haltepunkt Hamburg-Tonndorf.
Januar 2013, "HSV Deutscher LIFESTYLE".